Verbundvorhaben: Add2ReliaBlade – Erweiterte Materialdaten und Computertomographie, virtuelle Prüfstände, Big Data und datenbasierte Modellierung als Ergänzung für ReliaBlade. Projektförderer: BMWK
Die Zuverlässigkeit von Rotorblättern hat eine besondere Bedeutung für einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb von Windenergieanlagen (WEA). Anlagenhersteller haben in den vergangenen Jahrzehnten viel Erfahrung im Entwurf von Rotorblättern und Schäden im Betrieb gesammelt. Dennoch sind Rissbildungen in der Rotorblattstruktur immer noch Ursachen für kostspielige Reparaturen und Betriebsausfälle. Das deutet darauf hin, dass es nach wie vor Wissenslücken in der Entwicklung von Ermüdungsschädigungen in Rotorblättern gibt, was insbesondere (aber nicht ausschließlich) für Rotorblattverklebungen zutrifft. Um diese Wissenslücken zu schließen und die Zuverlässigkeit von Rotorblättern zu erhöhen, wurde im 2021 das Projekt Add2RelaiBlade als komplementäre Ergänzung des Projektes ReliaBlade aufgesetzt. Der Schwerpunkt des Projektes Add2ReliaBlade liegt auf der Entwicklung, Charakterisierung und Validierung von Simulationsmethoden und -modellen für die Beschreibung des (Ermüdungs-) Schädigungsverhaltens (kurzfaserverstärkter) Klebeverbindungen in Rotorblättern. Der Fokus liegt auf der Hinterkantenverklebung, da diese besonders schadensanfällig ist. Dieses Teilprojektes liefert substanzielle Beiträge im Rahmen erweiterter Materialversuche und zerstörungsfreier Bildgebung für kurzfaserverstärkte Klebstoffe, der Modellierung der räumlichen Verteilung der Faserorientierung in kurzfaserverstärkten Hinterkantenverklebungen, der kontinuumsmechanischen und energiebasierten Modellierung des Ermüdungsschädigungsverhaltens (kurzfaserverstärkter) Klebeverbindungen sowie der Etablierung datenbasierter Methoden der numerischen Mechanik für die Analyse der Ermüdungsschädigung von kurzfaserverstärkten Verklebungen.